In einer Zeit zunehmender globaler Unsicherheit und geopolitischer Spannungen sieht sich der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung (BvLB) verpflichtet, eine klare Position zu beziehen: Der BvLB plädiert für eine verstärkte Ausrichtung auf Friedenserziehung in unseren Schulen.

Als Lehrkräfte tragen unsere Kolleginnen und Kollegen eine enorme Verantwortung für die Entwicklung und Bildung der kommenden Generation. Es liegt in ihrer Verantwortung, sicherzustellen, dass junge Menschen nicht nur fachlich qualifiziert werden, sondern auch moralische und ethische Werte wie Mitgefühl, Respekt und Toleranz verinnerlichen. Eine Ausbildung muss aber auch darauf abzielen, Schülerinnen und Schüler resilient zu machen, damit sie in etwaigen Konflikt- und Krisensituationen weiter handlungsfähig bleiben. Doch eine übermäßige Betonung dieser Aspekte kann Ängste schüren und das Vertrauen in die Zukunft untergraben. Stattdessen sollte daher der Schwerpunkt auf der Entwicklung von Fähigkeiten wie Konfliktlösung, interkulturellem Verständnis und Empathie liegen – Kernkompetenzen, die eine friedliche und harmonische Gesellschaft fördern.

„Es ist besorgniserregend zu beobachten, dass vermehrt Maßnahmen ergriffen werden, um junge Menschen auf militärische Konfrontationen vorzubereiten. Vielmehr sollten wir in die Bildung junger Menschen investieren, um eine generationenübergreifende Kultur des Friedens und der Zusammenarbeit zu schaffen“, so die beiden Bundesvorsitzenden Pankraz Männlein und Dr. Sven Mohr unisono.

Der BvLB ist fest davon überzeugt, dass Bildung der Schlüssel zum Aufbau einer friedlichen Gesellschaft ist. Durch eine umfassende Friedenserziehung lernen unsere Schülerinnen und Schüler, Konflikte auf friedliche und konstruktive Weise zu lösen, Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Meinungen zu entwickeln und sich aktiv für den Erhalt von Frieden und Gerechtigkeit in der Welt einzusetzen.

Der BvLB fordert die politischen Entscheidungsträger auf, sich aktiv für eine Friedenserziehung einzusetzen und alle Anstrengungen zu unternehmen, um sicherzustellen, dass nicht nur unsere beruflichen Schulen Orte sind, an denen die Werte des Friedens und der Humanität genauso gefördert werden wie die fachliche Qualifizierung.