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25. März 2024

Pressemeldung: Maßnahmen zur Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte und zur strukturellen Ergänzung der Lehrkräftebildung

Der BvLB sieht den Beschluss der Länder, neue Zugangswege zum Lehrkräfteberuf zu schaffen und gleichzeitig der Vielfalt länderspezifischer Maßnahmen ansatzweise eine gewisse Struktur geben zu wollen, als richtige und wichtige Entscheidung, um dem eklatanten Lehrkräftemangel entgegenzuwirken. Damit das gelingt, sind weitere Maßnahmen erforderlich.

Ergänzend zum grundständigen Studium beabsichtigen die Länder durch Ein-Fach-Lehrkräfte, duale Lehramtsstudiengänge und Quereinstiegs-Masterstudium neue Zielgruppen für ein Lehramtsstudium zu erschließen. Die dargestellten Maßnahmen stellen aber eher eine Konkurrenz zum grundständigen Studium als eine Ergänzung dar, denn sie sind (nur scheinbar) attraktiver als ein grundständiges Studium (nur ein Fach studieren bzw. studieren mit Vergütung bzw. berufsbegleitend studieren bzw. kein oder kürzerer Vorbereitungsdienst – und was bedeutet all dies für die notwendige inhaltlich-fachliche sowie die pädagogisch-praktische Qualifizierung der angehenden Kolleginnen und Kollegen?). Bei allen neuen Entwicklungen sind stets neben den wünschenswerten Haupteffekten auch die unerwünschten Nebenwirkungen im Blick zu behalten. „Mit dem vorliegenden KMK-Beschluss besteht die Gefahr, ‚neue‘ Zielgruppen zu gewinnen und ‚alte‘ zu verlieren“, so Pankraz Männlein, BvLB-Bundesvorsitzender.

Auch wenn die KMK sich ausdrücklich zu dem sog. Quedlinburger Beschluss als Basis für die grundständige Lehrkräftebildung bekennt, so versäumt sie es, Maßnahmen aufzuzeigen, die auch das grundständige Studium attraktiver machen. Der BvLB hat dazu in seinem Positionspapier „Lehramt an beruflichen Schulen – was es für eine zukunftsfähige Lehrkräftebildung braucht“ differenzierte Empfehlungen formuliert (https://www.bvlb.de/ziele-positionen oder auch in der BvLB App unter https://bvlb-app.webflow.io/).

Der neue Beschluss der KMK wird aber nur dann zu dem erhofften Erfolg führen, wenn gleichzeitig auch die Attraktivität der Tätigkeit der Lehrkräfte gesteigert werden kann, wodurch wiederum die Neigung, sich für ein Lehramtsstudium zu entscheiden, positiv beeinflusst würde. Um einen derartigen Prozess einzuleiten, ist es unbedingt erforderlich, die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen der Lehrkräfte deutlich zu verbessern. Dies könnte durch eine breite Versorgung der Schulen mit spezifischen Unterstützungssystemen erreicht werden, wie sie beispielsweise im Konzept der Multiprofessionellen Teams vorgesehen sind. Hinzukommen müssen Entlastungen der Lehrkräfte im Bereich der Bürokratie sowie verbesserte Fort-, Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten.

„Der KMK-Beschluss vom 14. März 2024 ist ein erster Schritt in die richtige Richtung, dem aber noch viele weitere folgen müssen, will man dem Lehrkräftemangel nachhaltig angehen“, so die beiden Bundesvorsitzenden Pankraz Männlein und Dr. Sven Mohr unisono.

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