„Die Qualität sichern, dem Mangel begegnen“, so könnte das Motto der jüngsten von der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK) erarbeiteten „Empfehlungen zum Umgang mit dem aktuellen Lehrkräftemangel“ lauten, die im Rahmen der Konferenz der Kultusminister am 08.12.2023 in Berlin vorgestellt wurde. Zentrale Aussagen der Empfehlungen zielen auf eine Verbesserung der Datenlage, damit der Lehrkräftebedarf verlässlicher vorhergesagt und geplant werden kann. Weiter geht es in den Empfehlungen um die Gewinnung zusätzlicher Lehrkräfte und ihre Ausbildung an Universität und Studienseminar.
Im Einzelnen werden dabei u. a. die Studierbarkeit, die Qualität der Ausbildung, der Stellenwert des Lehramtsstudiums an den Universitäten sowie die bessere Verzahnung der 1. und 2. Phase betrachtet. Dabei ist angedacht, die 2. Phase generell auf 12 Monate zu reduzieren. Im Gegenzug soll die 1. Phase um größere Praxisanteile angereichert und durch personelle Kooperationen stärker auf die Unterrichtspraxis bezogen werden. Ebenfalls will man die Fort- und Weiterbildung intensivieren. „Der Vorschlag zur Verkürzung der 2. Phase überrascht, sollte es doch das Ziel der zukünftigen Lehrkräftebildung sein, die jungen Kolleginnen und Kollegen für den schulischen Alltag und seine täglichen Herausforderungen zu qualifizieren“, so unisono die beiden BvLB-Vorsitzenden Pankraz Männlein und Dr. Sven Mohr in einer ersten Stellungnahme. Fraglich ist für den BvLB weiter, ob es gelingen wird, alle Akteure und Stakeholder auf die umfangreichen Empfehlungen zu verpflichten.
Pankraz Männlein und Dr. Sven Mohr