Die Bundesregierung möchte mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz ab dem 01.03.2020 dem Fachkräftemangel entgegenwirken und Fachkräfte im Ausland gewinnen. Die ausländischen Fachkräfte sollen nach den Plänen der Bundesregierung zukünftig in ihren Herkunftsländern – zum Beispiel vom Goethe Institut – sprachlich auf das Deutschniveau B 2 geschult werden.
„Das ist eine gute Idee, jedoch bedarf es in der anschließenden dualen Ausbildung oder im Rahmen von Anpassungs- oder Weiterbildungslehrgängen u.a. eines berufsbezogenen Deutschunterrichts an den beruflichen Schulen. Eine systematische Unterstützung und Beratung junger Einwanderer gelingt jedoch nur an personell und sächlich exzellent ausgestatteten beruflichen Schulen. An dieser Stelle sind auch die Bundesländer mit deutlich mehr Investitionen gefordert“, betont der stellvertretende Bundesvorsitzende Stefan Nowatschin.
Konzeptionell müssen die entsprechenden personellen und sächlichen Ressourcen (z.B. sprachbildende Lehrkräfte, sozialpädagogische Kräfte, Schulpsychologen, Fort- und Weiterbildungen, digitale Sprachtrainings- und E-Learning-Programme) eingeplant werden.
„Wir fordern den Berufsschulpakt. Die beruflichen Schulen benötigen verlässliche (einen Dekadenplan bis 2030) personelle, finanzielle und sächliche Rahmenbedingungen für eine exzellente und nachhaltigkeitsorientierte Fachkräfteaus- und –weiterbildung, die zunehmend kooperativer mit den Hochschulen und Universitäten gemeinsam mit der Deutschen Wirtschaft gestaltet werden muss. Der Berufsschulpakt muss bis Ende 2020 geschlossen sein, damit die Leistungsfähigkeit der dualen Berufsausbildung an Qualität gewinnt und eine exzellente Fachkräftesicherung realisiert werden kann“, so die beiden Bundesvorsitzenden Joachim Maiß und Eugen Straubinger.