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2. Juli 2024

Pressemeldung: „Bildung in Deutschland 2024“ – dringender Handlungsbedarf auch in der beruflichen Bildung

Der Mitte Juni vorgestellte nationale Bildungsbericht „Bildung in Deutschland 2024“ legt erneut den vielfach bedrohlichen Zustand des deutschen Bildungssystems offen.

„Die veröffentlichten Daten und Fakten sich leider nicht ermutigend“ formuliert Pankraz Männlein, einer der beiden Bundesvorsitzenden des BvLB und konkretisiert seine Einschätzung: „Es bestehen weiterhin in den Bereichen Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg sozial bedingte Ungleichheiten, der Fachkräftemangel besteht fort, im internationalen Vergleich bleiben viele Kinder und Jugendliche deutlich mit ihrer Lesefähigkeit unter den Mindeststandards, die Zahl der Schulabbrecher ist gestiegen und der Anteil der Jugendlichen, die ohne Abschluss die allgemeinbildenden Schulen verlassen, wächst immer weiter auf aktuell 6,9 Prozent eines Altersjahrganges“.

Im Bereich der beruflichen Bildung ist die Situation kaum besser. Die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse liegt trotz positiver Entwicklungen immer noch unter Niveau von 2019, die Angebots-Nachfrage-Relation hat sich nur leicht verbessert, noch immer bleiben viele Ausbildungsstellen unbesetzt bei einer gleichzeitig großen Zahl von unversorgten Ausbildungsbewerbern. Und nach wie vor sind die sozialen Ungleichheiten bei Ausbildungszugang und Prüfungserfolg erheblich. Auch der Lehrkräftebedarf der beruflichen Schulen steigt weiter – auch in den kommenden Jahren – und eine akzeptable Lösung dieses Problems ist nicht in Sicht.

Dr. Sven Mohr, ebenfalls Bundesvorsitzender des BvLB, fordert deshalb in der aktuellen Situation von den Entscheidungsträgern mehr Umsetzungswillen. „Wir haben in der Vergangenheit immer wieder auf die vielfältigen Probleme in der beruflichen Bildung hingewiesen, Verbesserungs- und Lösungsvorschläge unterbreitet und stets unsere Bereitschaft formuliert, uns an Problemlösungen zu beteiligen. Was muss denn noch passieren, damit endlich ‚Nägel mit Köpfen‘ gemacht werden?“  Für die beiden BvLB-Bundesvorsitzenden ist klar: „Es braucht jetzt dringend einen Schulterschluss von Bund und Ländern wie auch über die Parteigrenzen hinweg für eine an den Entwicklungsnotwendigkeiten und -erwartungen der jungen Menschen orientierte Bildungspolitik, die Chancen für alle eröffnet und endlich für mehr Bildungsgerechtigkeit sorgt“, so ihre Einschätzung unisono.

Der 10. Nationale Bildungsbericht wurde von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger, KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot sowie dem Bildungsforscher Prof. Dr. Kai Maaz vorgestellt. „Bildung in Deutschland“ wird im 2-Jahresrythmus durch eine unabhängige Gruppe von Wissenschaftlern auf der Basis amtlicher Statistiken, sozialwissenschaftlicher Daten und Studien erstellt. Die Federführung liegt beim DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation.

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