Mit dem DigitalPakt sollen um fünf Milliarden Euro für die Digitalisierung an die Schulen gehen. Der ausgehandelte Kompromissvorschlag des Vermittlungsausschusses wurde heute vom Bundestag bestätigt. Der Bundesrat muss in seiner nächsten Sitzung am 15. März den Einigungsvorschlag mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit auf den Weg bringen.
Der BvLB begrüßt den ausgehandelten Kompromissvorschlag als einen zukunftsweisenden Schritt. Das Geld reicht jedoch bei weitem nicht. Insbesondere die berufliche Bildung benötigt erhebliche Finanzmittel, um die Jugendlichen auf die digitalen Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten.
„Es wurden Kompromisse gefunden. Der Bund kontrolliert die Verwendung der Mittel nicht und die Länder müssen nicht zu gleichen Teilen mitfinanzieren. Die Finanzmittel müssen nun endlich in die Schulen fließen. Das ist jedoch keine große Innovationskraft, die fünf Milliarden Euro reichen nicht aus“, so BvLB-Bundesvorsitzender Eugen Straubinger.
„Die technologische Ausstattung der Schulen ist nur der erste Schritt. In einem zweiten Schritt müssen moderne Lernumgebungen geschaffen werden. Schulen brauchen gute pädagogische Konzepte für den Einsatz digitaler Medien, doch die gibt es bisher nur vereinzelt. Es reicht bei weitem nicht aus, Laptops und Tablets zu kaufen und in die Klassenräume zu stellen. Die große Herausforderung kommt, wenn es darum geht, die digitalen Möglichkeiten sinnvoll im Unterricht umzusetzen“, betont BvLB-Bundesvorsitzender Joachim Maiß.
Die beruflichen Schulen benötigen mindestens die Hälfte der Fördermittel des DigitalPakts, also schätzungsweise 2,5 Milliarden Euro, um eine zukunftsfähige Ausbildung zu ermöglichen. „Berufliche Schulen müssen bei den Planungen von Bund und Ländern einen besonderen Stellenwert erhalten, da sie Jugendliche für die Anforderungen des Arbeitsmarktes fit machen müssen“, fordern die beiden BvLB-Bundesvorsitzenden Maiß und Straubinger.
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