Zu Beginn der Pfingstferien hatte die bayrische Polizei an Flughäfen rund 20 Familien erwischt, die ihre Kinder die Schule schwänzen ließen. Dabei setzen alle Bundesländer auf die Schulpflicht mit dazu gehörenden Schulbesuchsverordnungen. Die Schulpflicht stellt sicher, dass Bildung unabhängig von Herkunft, sozialem Status usw. für alle zu gleichen Bedingungen erhältlich ist. Chancengleichheit ist eines der höchsten Güter, die unsere Gesellschaft bieten kann.
Joachim Maiß: „Man sollte von jedem Menschen erwarten können, dass er sich im ureigenen Interesse um ein angemessenes Maß an Bildung bemüht. Ohne Regeln geht das nicht“.
„Wir sollten eher darüber nachdenken, die Schulpflicht auszuweiten. Volljährige Jugendliche, die noch nicht genau wissen, in welchen Beruf es sie zieht, brauchen mehr Zeit zur Orientierung. Und da sind die beruflichen Schulen mit ihren unterschiedlichen Bildungsangeboten gefragt. Diese Jugendlichen dürfen uns nicht verloren gehen“, betonte Eugen Straubinger.
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Der Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung e.V. vertritt in Deutschland über 38.000 Lehrerinnen und Lehrer.